 György Gyivicsán
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György Gyivicsán, Posaune
und das Philharmonische Orchester Isartal
Samstag, 3. Dezember 2022, 19:30 Uhr
Loisachhalle Wolfratshausen
Karten 26 € / ermäßigt 13 € (gegen Vorlage des entsprechenden Ausweises)
inkl. aller Ticket-Gebühren
im Vorverkauf
Philharmonisches Orchester Isartal
Leitung: Henri Bonamy
Robert Schumann
Ouvertüre, Scherzo und Finale E-Dur, op. 52 (1841/45)
Ferdinand David
Concertino für Posaune und Orchester Es-Dur, op. 4 (1838)
Anton Bruckner
Symphonie d-moll "Nullte" WAB 100 (1869)
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Wir freuen uns und sind sehr dankbar, daß wir György Gyivicsán nach
dem Ausfall des Konzerts am 28. März 2020 nun für
dieses Konzert gewinnen konnten.
György Gyivicsán, Professor für Posaune zunächst an der
Universität von Szeged, seit Februar 2019 an der Liszt-Universität in Budapest
in Ungarn, ist vielen wegen seiner YouTube-Videos des Posaunen-Ensembles
von Szeged bekannt, das sich aus ausgewählten Studenten seines Studios
an der Universität von Szeged zusammensetzt. Er studierte u. a. in Szeged,
Freiburg und Bern und ist weltweit als Solist unterwegs. Im Dezember 2003
gewann er den internationalen Posaunenwettbewerb in Porcia (Italien).
György Gyivicsán spielt in diesem Konzert das Posaunenkonzert von
Ferdinand David, einem Violinvirtuosen und Komponisten des
19. Jahrhunderts, der u. a. unter Mendelssohn Konzertmeister im
Gewandhausorchester war. Das Konzert ist ein Auftragswerk, eine
musikalische Danksagung an seinen Kollegen Carl Traugott Queisser
im Orchester in Leipzig.
Schumann begann die Komposition von Ouvertüre, Scherzo und Finale
fast unmittelbar nach der Uraufführung seiner ersten Symphonie.
Zunächst als einzelne Ouvertüre geplant, entstanden sehr bald
auch die beiden anderen Sätze. Interessanterweise gibt es zwischen
dem Posaunenkonzert und dem einleitenden Werk des Abends eine
Verbindung: Ferdinand David leitete 1841 die erste Uraufführung
in Leipzig, die leider keinen Erfolg hatte; erst die im Jahr
1845 überarbeitete Fassung, ebenfalls unter der Leitung von
Ferdinand David, fand eine wesentlich bessere Aufnahme beim
Publikum.
Lange Zeit herrschte Unklarheit, wann Bruckner die "Nullte"
eigentlich komponiert hat. Er selbst hatte ein Jahr vor seinem Tod
auf das Titelblatt u. a. die Anmerkungen "ungültig" und eine
durchgestrichene Null geschrieben. In der ersten Bruckner-Biographie
nahmen die Autoren die Null als Ordnungszahl und folgerten daraus
(die Partitur ist eindeutig auf 1869 datiert), daß das Werk
in einer verschollenen Frühfassung vor der ersten Sinfonie
(vollendet 1866) entstanden sein muß. Inzwischen geht die
Forschung davon aus, daß die Null auf dem Titelblatt nicht für
"komponiert vor Nr. 1" steht, sondern für "ungültig".
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