Flöte, Fagott, Klavier – eine ungewöhnliche Besetzung für ein Trio.
Und genauso ungewöhnlich ist das Programm, mit dem die drei
Musiker in Wolfratshausen gastieren.
Von Amédée Rasetti (geb. 1754 oder 1759, gest. 1799), einem in
Paris tätigen Sproß einer italienischen Musikerfamilie und
Zeitgenossen Mozarts, erklingt das Trio für Klavier,
Flöte und Fagott F-Dur, op. 13 Nr. 1.
Prokofjews Flötensonate in der strahlenden Tonart D-Dur
ist für die Flötisten die einzige Sonate, die mit den
romantischen Violin- und Cellosonaten konkurrieren kann.
Obwohl mitten im Zweiten Weltkrieg 1943 entstanden, läßt
sie in ihrer lichten Daseinsfreude von den Schatten des
Krieges nichts erahnen.
Roger Boutry (geb. 1932) ist ein französischer Komponist,
Professor, Dirigent und Pianist. Sein im Jahr 1972 entstandenes
kammermusikalisches Werk Interférences I für Fagott und Klavier
steht heute auf dem Programm.
In der Saison 1840 brachte Mendelssohn im Gewandhaus sein erstes
Klaviertrio in d-Moll zur Uraufführung und publizierte es
anschließend als Opus 49. Für die "klassische" Besetzung
Violine/Violoncello/Klavier geschrieben, erleben wir in diesem
Konzert eine Aufführung in der Besetzung Flöte/Fagott/Klavier.
Andrea Lieberknecht war 13 Jahre lang Soloflötistin, zunächst
im Rundfunkorchester des BR, dann im
Sinfonieorchester des WDR. Sie unterrichtete
nebenbei an den Musikhochschulen Köln und Hannover, bevor sie
2002 als ordentliche Professorin an die Hochschule für Musik
und Theater in Hannover berufen wurde. 2011 wechselte sie an
die Hochschule für Musik und Theater in München.
Dag Jensen wurde in Horten, Norwegen geboren. Bereits mit
16 Jahren bekam er seine erste Anstellung als Kontrafagottist
beim Bergen Filharmoniske Orkester. Dort übernahm
er nach kurzer Zeit die stellvertretende Solofagott-Position.
Neben seiner Orchestertätigkeit studierte er weiter bei Prof.
Klaus Thunemann in Hannover. Er war von 1985 bis 1988
Solofagottist der Bamberger Symphoniker und von 1988
bis 1997 in der gleichen Position beim WDR-Sinfonieorchester. Dag Jensen ist seit
2011 Professor an der Hochschule für Musik und Theater München.
Jan Philip Schulze erhielt seine pianistische Ausbildung
an der Musikhochschule in München und am Moskauer
Tschaikowsky-Konservatorium. Als gefragter Liedbegleiter
und Kammermusiker konzertiert er international auf den
bedeutendsten Konzertpodien. Gleichzeitig gilt Jan Philip
Schulze als herausragender Interpret zeitgenössischer Musik.
Er ist Professor für Gesang/Liedgestaltung an der Hochschule
für Musik, Theater und Medien Hannover.
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