Der Solist des Abends Josef Steinböck studierte an der
Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien Baßtuba,
Musikerziehung und Instrumentalmusikerziehung sowie Jazz am
Konservatorium der Stadt Wien. Seit 1991 ist er Mitglied des
Mozarteum Orchesters Salzburg, seit 2002 Professor für Tuba
und Blechbläserkammermusik an der Hochschule für Musik und
Theater München. Josef Steinböck spielt das vielleicht
bekannteste Konzert für Tuba, einem Instrument, für das
nicht gerade viele Solowerke existieren. Das Konzert von
Ralph Vaughan Wiiliams entstand 1954. Er schrieb es für
Philip Catelinet, damals Solotubist des London Symphony
Orchestra. Die Uraufführung am 13. Juni 1954 leitete
Sir John Barbirolli.
Am Beginn des Konzerts steht Mozarts Ouvertüre zu
seiner Oper Don Giovanni. Don Giovanni ist nach
Le nozze di Figaro Mozarts zweites gemeinsames Projekt
mit Lorenzo da Ponte. Die Komposition knüpft in ihrer
konzentrierten, eindringlichen und beherrschten Musiksprache,
ihrer raffinierten Instrumentation und der psychologisch-dramaturgischen
Charakterzeichnung an die Musik des Figaro an. Was sie von der
Musik des Figaro unterscheidet, ist ein düsterer, dramatischer,
leidenschaftlicher Grundton. Schon die Ouvertüre beginnt,
sehr ungewöhnlich für eine Opera buffa, in einer Moll-Tonart
(d-Moll).
Die zweite Symphonie von Johannes Brahms beschließt den
Abend. Brahms begann im Sommer 1877 während eines
Aufenthaltes in Pörtschach am Wörthersee (Kärnten) mit
der Arbeit an dieser Symphonie. Mitte Oktober war die
Partitur fertig. Während Brahms an seiner ersten Symphonie
viele Jahre arbeitete, wurde die zweite damit in relativ
kurzer Zeit vollendet. Die Uraufführung fand in Wien am
30. Dezember 1877 unter der Leitung von Hans Richter statt.
Sie wird oft als populärste Symphonie von Brahms angesehen.
Nach der sehr erfolgreichen Wiener Uraufführung konnte sie
sich rasch durchsetzen.
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