Eldar Nebolsin, geboren 1974 in Usbekistan, zog 1991 nach Madrid,
um bei Dimitri Bashkirov an der Musikhochschule Reina Sofía zu
studieren. Seine internationale Karriere begann nach seinem
Triumph beim XI. Santander Internationalen Klavierwettbewerb. 2005 gewann
er den ersten Preis beim Internationalen Sviatoslav-Richter-Klavierwettbewerb. Er
konzertierte u. a. mit den großen Orchestern der USA und Europas und
mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Yuri Temirkanov, Leonard Slatkin,
Vladimir Ashkenazy, Hans Vonk, Yakov Kreizberg, Lawrence Foster, Vasili
Petrenko, Rafael Frühbeck de Burgos.
Die Französische Suite Nr. 5 G-Dur BWV 816 von Johann Sebastian Bach
entstand zum Ende seiner Köthener Zeit 1722. Seine Suiten
haben die rhythmischen Eigenheiten der alten Tanzsätze als Grundgerüst,
gehen aber kompositorisch weit über diesen Rahmen hinaus. Die Nr. 5 findet
sich auch im privaten Notenbüchlein seiner zweiten Frau Anna Magdalena
und weist sie auch damit als hervorragende Cembalistin aus.
Seit dreizehn Jahren hatte Johannes Brahms kein Werk mehr für Klavier
solo geschrieben, als er während eines Sommeraufenthalts im Jahr 1892 in
Bad Ischl sein Opus 116 Sieben Phantasien komponierte. Er wußte nicht recht, unter
welchem Namen er diese Stücke seinem Verleger Fritz Simrock anbieten sollte und
hat ihn sogar um Rat gefragt. Brahms hatte an "Clavierstücke" oder auch an
"Fantasien" gedacht und mehrfach diese Titel auf das Manuskript geschrieben,
aber dann doch wieder durchgestrichen. Interessanterweise trägt keines der
sieben Einzelstücke diesen Titel, sondern die eher schnellen
heißen "Capriccio" und die eher langsamen "Intermezzo".
Die 24 Préludes op. 28 von Frédéric Chopin sind zwar zu
unterschiedlichen Zeiten entstanden, bilden jedoch in der von Chopin
gewählten Ordnung des Quintenzirkels ein geschlossenes Gesamtwerk. Jedes
hat aber eine individuelle Thematik, die vom Harmonischen über das
Rhythmische oder die Stimmung bis zum Spieltechnischen reicht.
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