Das Leonkoro Quartet wurde bereits im Gründungsjahr 2019 in
Lucca/Italien mit dem 1. Preis und dem "Adolfo Betti Award" beim
Internationalen Kammermusikwettbewerb des Virtuoso & Belcanto Festivals
ausgezeichnet. 2021 folgte der 1. Preis beim Kammermusikwettbewerb der
Alice-Samter-Stiftung und der 2. Preis beim Wettbewerb "Ton und Erklärung"
vom Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft. Beim Internationalen Wettbewerb
"Premio Paolo Borciani 2021" errang das Ensemble den 2. Preis ex aequo
und den begehrten Publikumspreis. 2021/22 war es u. a. in der Laeiszhalle
Hamburg, dem Heidelberger Streichquartettfest und dem Rheingau Musik
Festival zu Gast.
Aus Anton Weberns Zeit als Kompositionsschüler von
Arnold Schönberg stammt der "Langsame Satz für Streichquartett",
der erst im Nachlass veröffentlicht wurde. In einem Vortrag "Wege
zur Neuen Musik" sagte er einmal: "Ein Thema ist die Zwölftonreihe im
Allgemeinen nicht." Die Gliederung der zwölf aufeinander bezogenen Töne
in sich verändernde, aber aufeinander bezogene Motive ist für Webern
vergleichbar dem Wandel einer Pflanze in der Natur.
Maurice Ravel wollte mit seiner Musik bezaubern, aber keine
persönlichen Botschaften verkünden. "Was nicht leicht von der Form
abweicht, entbehrt des Anreizes für das Gefühl - daraus folgt, dass das
Überraschende einen wesentlichen Teil der Schönheit ausmacht" steht
in seinen "Journaux intimes". Ein schönes Beispiel dieser Maxime ist
sein einziges Streichquartett in F-Dur.
Johannes Brahms hat zahlreiche Jugendwerke
infolge seiner ausgeprägten Selbstkritik vernichtet, so dass das
Streichquartett c-Moll op.51/1 des vierzigjährigen sein erstes tatsächlich
veröffentlichtes Werk dieser Gattung darstellt. Er komponierte dieses
Streichquartett 1873 - also vor genau 150 Jahren - in Tutzing am
Starnberger See.
|